Unser Ziel war es, ein modulares Leitsystem zu entwickeln. In einem dynamischen, demokratischen Raum wie einer Hochschule, in dem sich Raumnutzungen und Positionen von spezifischen Institutionen ständig ändern, müssen Informationen schnell austauschbar sein. Ein modulares Leitsystem ermutigt auch die Menschen, das System mitzugestalten.
Wie können wir ein modifizierbares, sicheres System aufbauen, das für eine Universität geeignet ist?
Dieses Konzept wurde in Zusammenarbeit mit Carl Linz erstellt.
Ein markantes Element auf jeder Etage eines jeden Gebäudes in der Nähe der Haupttreppe ist der Grundriss. Es besteht aus einer Übersicht über alle Räume auf der Etage. Am unteren Ende sind funktionale Orte wie WC, Treppe und Aufzug platziert. Die Schilder sind so positioniert, dass sie einen Hinweis auf die Entfernung zwischen den Räumen geben. Die Anordnung der Schilder kann variiert werden.
Im Eingangsbereich eines jeden Gebäudes befindet sich eine große Übersicht über alle Etagen des Gebäudes. Auf der linken Seite befindet sich ein Plan der Stockwerke mit Raumnummern, auf der rechten Seite eine Auflistung der Räume mit Nummern. Die Zeichnung ist, genau wie die Raumbeschilderung, ein großes Schild, das an Schienen befestigt und austauschbar ist.
Die Raumschilder befinden sich in der Nähe zentraler Räume wie der Mensa, der Bibliothek und der Hörsäle. Sie treten an die Stelle der derzeit vorhandenen gebäudeeigenen und temporären Beschilderung. Sie werden nicht an einer Trägerplatte befestigt, sondern sind auf Alu-DIBOND-Platten gedruckt, die direkt an die Wand geschraubt werden. Das bedeutet, dass sie nicht modular sind, jedoch es ist unwahrscheinlich, dass die Mensa oder die Bibliothek umziehen werden. Diese Schilder haben eine große Fernwirkung und sind z.B. auch über lange Distanzen in der Eingangshalle des Hauptgebäudes zu lesen.
Wir stellen Stelen an allen Eingängen zum Campus auf. Auf der oberen Hälfte befindet sich ein Campusplan, der nach der Position der Stelen ausgerichtet ist. Dieser Campusplan wurde verbessert: Er ist kontrastreich, die Häuser sind nicht absolut geografisch korrekt dargestellt, aber so, dass wichtige Erkennungsmerkmale schnell erfasst werden können. Die Eingänge sind durch Pfeile gekennzeichnet.
Ein neues Element sind die niedrigen Mauern, die an wichtigen Stellen auf dem Campus aufgestellt sind. Sie dienen als sekundäres Element zu den Stelen. Neue Besucher:innen treffen zuerst auf die Stelen und werden dann durch die Mauern zu ihrem Ziel geführt.
Die Mauern weisen auf nahe gelegene Gebäude hin. Befinden sich in einem Gebäude hochschulweit gefragte Abteilungen, wie z.B. die Zentrale Studienberatung oder der Studien-Informations-Service, so wird dies, wie auf den Stelen, angezeigt.
Neben dem taktilen Leitsystem wird es auch auditive Orientierungspunkte geben, an denen die wichtigsten Informationen zur Orientierung vorgelesen werden. Diese Punkte können über einen Ton lokalisiert und dann über einen QR-Code dort abgerufen werden. Der QR-Code ist durch Brailleschrift mit einem Hinweis zum Scannen versehen.